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Kreisfeuerwehrverband in Bewegung

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Bild zur Meldung: Kreisfeuerwehrverband in Bewegung

Der Kreisfeuerwehrverband Dahme-Spreewald hat am Samstag die Delegiertenversammlung in Lübben-Treppendorf veranstaltet. Der Verband vertritt 4414 Mitglieder, darunter 850 Frauen, aus 163 freiwilligen Feuerwehren.

Mit 48 zu 38 Stimmen und acht Enthaltungen wurde die Beschlussvorlage zur Neufestsetzung der Mitgliedsbeiträge anhand der Anzahl der Feuerwehrangehörigen gekippt. Besonders die ländlich geprägten Feuerwehren verlangen bei der Ermittlung eine Einbeziehung der jeweiligen

Einwohnerzahlen. Um die Handlungsfähigkeit des Verbandes zu erhalten, wurden die Leiter der Wehren des Landkreises berechtigt und beauftragt, mit dem Verbandsvorstand binnen eines Monats eine Einigung in dieser Frage zu erzielen.

„Ich habe diesen Missstand schon über Jahre angesprochen und hätte nicht gedacht, dass es heute mal Bewegung in dieser Frage gibt“, sagte Heideblicks Gemeindewehrführer Thomas Seide. 3500 Euro überweise das Amt Heideblick jährlich an den Verband. „Wir haben es im vergangenen Jahr geschafft, entgegen dem demografischen Wandel die Anzahl unserer Jugendfeuerwehrmitglieder um 20 Mädchen und Jungen auf 90 zu erhöhen. Mit der aktuellen Beitragsregelung werden wir dafür noch bestraft.“ Deshalb müsse eine neue gerechtere, mehrheitsfähige Aufschlüsselung der Mitgliedsbeiträge erarbeitet werden.

Vorsitzender Dieter Heinze sah den Verband in seinem Rechenschaftsbericht als Vermittler zu allen politischen Entscheidungsebenen. „Leider wurde unsere Bereitschaft zur Hilfestellung nur selten genutzt.“ Ein flächendeckendes Netz an freiwilligen Wehren bleibt nicht nur für den Brandschutz

unverzichtbar“, sprach Heinze den steigenden gesellschaftlichen Stellenwert im ländlichen Raum sowie die Veränderungen in der Organisation des Katastrophenschutzes an. Die sozialen Veränderungen machten es jedoch immer schwieriger, besonders Leistungsträger für Feuerwehren des

Landes zu gewinnen.

„Der Mitgliederschwund, den die Jugendfeuerwehren seit 2004 deutlich spüren, schlägt jetzt langsam aber sicher in die Einsatzabteilungen durch“, mahnte Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Liebe nachhaltige Förderaktionen an. „Als Beispiel sei die von unserer Kreisjugendfeuerwehr forcierte

Brandschutzerziehung genannt. Sie dient gleichzeitig der Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit.“ Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Manfred Gerdes forderte bessere Rahmenbedingungen für das Ehrenamt in der Brandenburger Öffentlichkeit. „Mit der Technik allein lässt sich kein Feuer

bekämpfen, keine technische Hilfe leisten. Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen.“ Kreisbrandmeister Ronald Judis gab der Delegiertenversammlung einen Überblick über die

brandschutztechnischen Fortschritte am BBI und der Ausbildungen der Spezialeinsatzkräfte.

Landrat a. D. Martin Wille und Georg Schaper aus Luckau wurden zu Ehrenmitgliedern des Kreisverbandes ernannt.

Die Feuerwehren Waldow/Brand, Staakow und Niederlehme wurden nach entsprechenden Anträgen von der Versammlung in den Kreisfeuerwehrverband aufgenommen. Der Vorstand wurde nach seiner Entlastung neu strukturiert und entsprechend gewählt. Mit fünf Funktionsträgern deutlich verschlankt, hat das Gremium Kamerad Dieter Heinze zu seinem neuen, alten Vorsitzenden bestimmt.

Die Ausrichtung des Kreisfeuerwehrtags 2012 wurde an die Gemeinde Zeuthen vergeben. Der Kreispokallauf findet 2011 in Teupitz/Neuendorf statt.

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