Großes Konzert
Großes Konzert des Landespolizeiorchesters auf der Waldbühne Gehren am 14.08.2011, 14 Uhr. - 73 Jahre Waldbühne
„Wo Musik ist, geschieht kein Unheil!" - Sprichwort -
Dieser Ansatz ist Motivation und Verständnis für die Arbeit des aus über 40 Berufsmusikern bestehenden Klangkörpers. Sprachmelodie und Rhythmus, Pausen und Betonungen - Musik ist bei allen Menschen präsent. Sie ist mehr als Dekor, sie ist Lebenselement. Vor diesem Hintergrund pflegt das Orchester als Bestandteil der Polizei des Landes Brandenburg ein partnerschaftliches Aufeinander zugehen auf die Menschen des Landes.
In über 200 Auftritten pro Jahr im Land Brandenburg schafft es das Ensemble immer wieder, mit unterschiedlichen Besetzungsformen und Musikrichtungen, Konzerte zum Bildungs- und Kulturerlebnis für jedermann werden zu lassen.
Eine Auswahl der Live-Auftritte finden Sie unter http://www.internetwache.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=208497&_cookie=set
An diesem Tag feiert die Waldbühne ihren 73. Geburtstag!!
Der 14.August 1938 war für das Dorf Gehren ein bewegter Tag. Tausende Bewohner der umliegenden Dörfer und Städte waren gekommen, um an dem Ereignis teilzunehmen.
Die Eröffnung
Die technische Fertigstellung der Grünen Bühne erfolgte im Wesentlichen schon 1937. Anlässlich des Kreisbauerntages 1935 war das gesamte Gelände hergerichtet worden und diente als Ort, der dazu durchgeführten propagandistischen Massenveranstaltungen. Fahnen waren dabei, das wichtigste Requisit. 1937 fanden hier auch schon die ersten Theatervorstellungen statt.( z.B. „Die Niebelungen“, eine Bearbeitung von Hebbel.
Die Bühne selbst war Mittelpunkt eines Talkessels, umgeben von Wald -und Zuschauertribünen, die etwa 5000 Personen Platz boten. Die Spielfläche ein etwa 25 x 18 m großes Rasenoval, erhob sich durch eine Erdaufschüttung, die durch Natursteine stufenförmig abgegrenzt von der ebenen Erde wurde. Bespielt wurde die Bühne vom Kurmärkischen Waldtheater unter der Leitung von Günter L. Barthel.
Am 14.August 1938 wurde zur offiziellen Einweihung das für die Zeit charakteristische Stück „Neurode“ aufgeführt.
1939 nutzte die Theatergesellschaft auch die Teisselsmühle als sogenannten Komödienhof. Dieses Genre innerhalb des Theaterspiels fand auf der eigentlichen Grünen Bühne nicht statt. Die wäre sicherlich einer Entweihung der NS-Weihestätte, die als Thingplatz hochstilisiert wurde, gleichgekommen. Auf der Waldbühne wurden auch Heldenstücke gespielt und Großveranstaltungen durchgeführt. Die Spielzeit wurde durch den 2. Weltkrieg beendet (Quelle: 28.08.1993 LR)
Im NAW (Nationales Aufbauwerk) wurde 1955 die Waldbühne wieder hergerichtet und das Bühnenhaus erbaut. Nun konnten wieder regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. Das Programm war vielseitig und bunt gemischt mit Varieté, Revue, Gesang und Humor.
Die Theaterbühnen Cottbus und Senftenberg spielten Schauspiele und Operetten.
Die VEB Konzert- und Gastspieldirektion gestaltete bis 1960 35 Folgen vom „Spreemagazin“. Das staatliche Volkskunst-Ensemble trat mit 36 Volkstänzern, einem Orchester von 35 Mann und einem Chor von 60 Sängern auf.
Das „Zentrale Orchester des Ministeriums des Innern“ eröffnete am 25.05.1958 die Spielzeit dieses Jahres. Gleichzeitig wurde das Garderobenhaus eingeweiht. Damalige Stars wie:
Bärbel Wachholz, Julia Axen, Fred Frohberg, Fred Giro, Lutz Jahoda, Günti Krause, Armin Kämpf, Lenni Statz, „Straßenmeister“ Willi Bartelmann, der Humorist Walter Trautmann;
Die Gruppen „Die 4 Brummer, die 3 Heiders, das Rochus- Brünner-Sextett“; die Laientanzkapelle „Conbrio“, das FDGB-Blasorchester und viele andere waren umjubelte Gäste. Es wurden u.a. die Kinderoper „Katz- und Kätzchen“ die polnische Nationaloper „Halka“ und die Operette „der Vetter von Dingsda“ aufgeführt.
Am 07.05.1964 besuchten noch 3000 Menschen das Eröffnungsprogramm dieser Spielzeit. Die Besucherzahlen sanken aber ständig. Das Fernsehen war auf dem Vormarsch. 1965 gab es noch 3 Veranstaltungen und in der LR war zu lesen: Eine herrliche Freilichtbühne – aber keine Besucher. Das Zeitungsvertriebsamt Berlin, eine Zweigstelle der Deutschen Post, erwarb 1978 das Objekt zum Bau eines Betriebs- Ferienlagers. Ein Unterkunftsgebäude mit 15 Zimmern und Sanitäranlagen, sowie ein Wirtschaftsgebäude mit Küche, Speisesaal und Klubräumen wurde neu gebaut. Es wurde die Zufahrtsstraße befestigt und die notwendigen Versorgungsleitungen ( Wasser, Strom, Telefon) gelegt. 1981 konnten erstmalig die Kinder der Mitarbeiter des Zeitungsvertriebsamtes ihre Ferien in den Gehrener Bergen verbringen. Da das Ferienheim von den Kollegen des Betriebes für Urlaubszwecke wenig genutzt bzw. nicht angenommen wurde, beschloss man, das Objekt außerhalb der Ferien ( Sommer, Winter) an das Gesundheitswesen des Bezirkes Cottbus zu vermieten. Es wurden Kuren für Schwangere durchgeführt. Nach der politischen Wende stand die Einrichtung ab 1990 leer und war dem Verfall preisgegeben. Abgeordnete der Gemeinde und des Amtes wie auch interessierte Bürger wollten diesen Zustand nicht hinnehmen und beschlossen die „Grüne Bühne“ wieder für kulturelle Zwecke herzurichten. Dank des Lieder-Plus-Projektes flossen 850 000 € Fördergelder. So wurde nicht nur die Bühne ein Schmuckstück, sondern auch die Basisstation mit Klubräumen für Seminare und Vereinstätigkeiten in dieser Region.
Am 06.September 2003 hieß es dann endlich „ Waldbühne feiert Wiedereröffnung“