Lichtmess 2017

02. Februar – wieder Lichtmeß in Wehnsdorf

Wie nun wieder seit 1999 fanden sich am Tag von Mariä Lichtmeß am 2. Februar etliche Wehnsdorfer und auch Gäste zusammen, um diesen Tag zu begehen. Traditionell besucht man zu diesem Anlass die Züchter des Dorfes. Früher wurde da festgelegt, auf welchem Hof der Dorfbulle und -Eber untergestellt werden soll. Dazu erhielt dieser Hof die Bullen- oder Eberwiese zu seiner Bewirtschaftung. Mägde und Knechte durften nur zu diesem Termin kündigen, um dem Bauern noch die Möglichkeit zu geben, sich vor der Frühjahrsarbeit auf dem Feld noch Ersatz zu besorgen. Noch einige andere Festlegungen wurden da in der Interessentengemeinde getroffen. Den noch vorliegenden Protokollen zufolge ging es dabei meist hoch her. Es fing schon damit an, dass man in geputzten Stiefeln zu erscheinen hatte und Unpünktlichkeit mit mindestens mit einer Lage Koks bestraft wurde. Der Bulle und Eber wurde gewogen und wehe er hatte abgenommen. Zudem musste das halbe Futter über den Winter noch vorgewiesen werden.

Da es in Wehnsdorf keinen Milchviehbetrieb mehr gibt, hat sich der Heimatverein in diesem Jahr die Besichtigung der neuen Stallanlage in Goßmar vorgenommen. Gern und ausführlich stellte die Vorsitzende der Agrargenossenschaft Goßmar Anja Müller-König den Betrieb vor und die Leiterin der Stallanlagen Jana Sunkel führte die sehr interessierten Wehnsdorfer durch die erst jüngst fertiggestellte Milchviehanlage. Da kam so manche Erinnerung hoch wie Früher noch Kuhställe ausgesehen haben und wie mühsam die Arbeit damals war. Kein Vergleich zu den heutigen lichtdurchfluteten, luftigen und sauberen Stallungen. Zum Abschluss des Besuches gab es traditionell je nach Wahl für Gäste und Gastgeber mitgebrachten Klemmkuchen, Zwiebel- und Speckkuchen mit Glühwein oder Kaffee.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Goßmarer Gastgeber für unsere Lichtmeßgemeinde.

Johannes Wurms

Heimatverein Wehnsdorf e.V.

Bilder: Johannes Wurms