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Brandenburgische Kommunalverwaltungen haben die Zukunft im Blick - Große Resonanz bei der Fachtagung „Digitalisierung der Verwaltungsarbeit“

Ein Highlight war dabei der von Jakobza und Friedrich vorgeführte Technikkoffer, der alle Geräte beinhaltet. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Ein Highlight war dabei der von Jakobza und Friedrich vorgeführte Technikkoffer, der alle Geräte beinhaltet.

Auf großes Interesse stieß die Fachtagung „Digitalisierung der Verwaltungsarbeit 2017 - 2020“, zu der das Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung (NLSI) am vergangenen Dienstag (3.) südbrandenburgische Kommunalverwaltungen in das Spreewald Parkhotel Van der Valk in Rickshausen bei Lübben eingeladen hatte. 42 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Darunter befanden sich sowohl Kommunalbedienstete aus verwaltungsinternen Querschnittsabteilungen (Personal, Finanzen und Organisation), als auch aus Bereichen, die engen Bürgerkontakt pflegen. Auch Bürgermeister und Amtsdirektoren befanden sich unter den Teilnehmern.

 

Nach der Begrüßung durch Landrat Stephan Loge informierte der Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Franz-Reinhard Habbel, die Teilnehmer in einem Fachvortrag über aktuelle Herausforderungen, Fortschritte und Hemmnisse, die die Digitalisierung mit sich bringt. Dabei ermunterte er aber auch, neue Wege zu gehen und vor allen Dingen Vertrauen in die digitale Welt zu setzen. Dass diese durchaus großes Potenzial bietet, verdeutlichte er an dem Beispiel eines Brückenbauprojektes: Würde man eine Brücke gleich bei ihrem Bau mit entsprechenden Sensoren ausstatten, so müsste man hierfür zwar etwas mehr Geld investieren. Langfristig können damit jedoch ein erheblicher Erkenntnisgewinn und letztendlich auch Einsparungen erzielt werden, da die von den Sensoren gewonnenen Daten ein viel detaillierteres Bild über gegebenenfalls notwendige Sanierungsmaßnahmen geben würden. „Zukünftig sollte man beim Start aller neuen Projekte genau überlegen, ob sie digitale Relevanz haben“, gab Habbel den Teilnehmern mit auf den Weg.  

 

Der Geschäftsführer der TUIV-AG Brandenburg, Wolfram Ebeling, zeigte anschließend in seinem Fachvortrag Handlungsfelder auf, die für die Digitalisierung von Relevanz sind. Er empfahl, den Fokus zunächst auf die elektronische Abwicklung der Vorgänge innerhalb und zwischen Verwaltungen zu richten. Gerade dies trägt aufgrund großer Fallzahlen maßgeblich zur Verfahrensbeschleunigung und damit zur schnelleren Bearbeitung von Bürgeranliegen bei. Die dafür erforderliche technische Basis, die Anwendungen und Daten schaffen zugleich die Grundlage für die Online-Aktivitäten, deren Kern ein gut strukturierter, hoch informativer kommunaler Web-Auftritt bilden sollte.
 

Ebelings Ausführungen folgte schließlich ein Fachvortrag des Inhabers der Kommunaltreuhand e.K., Michael Schäffer. Dieser ging auf die fünf wichtigsten E-Themen bis zum Jahre 2020 ein und erläuterte den Teilnehmern, was bei deren Ausführung zu beachten ist. Dazu zählten unter anderem die Einführung der elektronischen Rechnung und der elektronischen Vergabe, aber auch Themen der IT-Sicherheit.

 

Nach der Mittagspause stellten Mitarbeiter der Gemeinde Heideblick, der Stadt Senftenberg sowie des Landkreises Elbe-Elster bereits erfolgreich umgesetzte Projekte zum Thema „Digitale Verwaltung“ vor. Während Sarah Jakobza von der Gemeinde Heideblick und Reno Friedrich von der Stadt Senftenberg auf das Thema „mobiler Bürgerservice“ eingingen, trug Rene Granzow vor, wie man beim Landkreis Elbe-Elster ein digitales Dokumentenmanagementsystem eingeführt habe. Ein Highlight war dabei der von Jakobza und Friedrich vorgeführte Technikkoffer, der alle Geräte beinhaltet, die ein Bediensteter eines Bürgerbüros für seine Arbeit benötigt. Der Koffer ermöglicht einer Kommunalverwaltung somit, Dienstleistungen des Bürgerbüros praktisch an jedem Ort anzubieten. Gerade Gemeinden, deren Ortsteile sich über eine große Fläche verteilen, bekommen damit die Möglichkeit, ihren Bürgern Dienstleistungen dezentral anzubieten. Zu den beweglichen Verkaufsständen von Bäckern und Landwirten und den mobilen Filialen von Banken und Sparkassen werden sich in Zukunft wohl auch mehr und mehr mobile Bürgerbüros gesellen.  

 

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