Manchmal gelingen nicht alltägliche Naturbeobachtungen im eigenen Garten
Als ich einen schon verwelkten Blumenstrauß von meinem Geburtstag vor einigen Wochen in eine schon mit Gartenabfällen halb gefüllte Schubkarre abladen wollte, staunte ich nicht schlecht, dass da eine für meine Begriffe große Ringelnatter halb auf dem Hofpflaster halb im Gras lag. Ringelnattern sehen wir hier oft im Garten und auch im Umfeld. Die sind aber sehr scheu und schleichen sich weg, wenn sie Schritte verspüren. Diese offensichtlich nicht. Ich schaute mir die Sache aus der Nähe an: Die Ringelnatter war im Begriff, eine Erdkröte zu fressen, das rechte Hinterbein hatte sie schon verschluckt. Jede Bewegung der Kröte nutzte sie, um wieder weiter zu kommen. Offensichtlich irritiert durch meine Anwesenheit und mein fotografieren, ließ sie von der Kröte ab und verschwand in einem Regenwasserabflussrohr. Nach ca einer ¾ Stunde wollte ich nach der Kröte sehen, fand zunächst nichts von ihr aber ca 6m weiter lag die Ringelnatter offensichtlich zurückgekommen und da war nur noch der halbe Kopf und ein Vorderbein der Kröte zu sehen. Leider konnte ich den letzten Teil des Dramas nicht mehr fotografieren: Batterie alle.
J. Wurms
Wehnsdorf