Kommunale Arbeitsgemeinschaft „Spreewald“ traf sich in der Slawenburg Raddusch
Wichtige Beratung zu gewichtigen Themen der Spreewaldregion
Die im Jahre 2002 in Burg (Spreewald) gegründete KAS (Kommunale Arbeitsgemeinschaft „Spreewald") ist ein Zusammenschluss von insgesamt 14 Bürgermeistern und Amtsdirektoren der Ämter, Städte und Gemeinden im Wirtschaftsraum Spreewald. Hauptintention bei der Gründung, wie auch noch heute, ist es, die Spreewaldregion nach außen gemeinsam und einheitlich zu vertreten. Sowie gegenüber Landkreisen und dem Land auch eine starke kommunale Position zu verfechten. Dies gelingt immer besser und wird in den gemeinsamen Beratungen anhand von aktuellen Themen festgemacht. Und aktuelle Themen gab es in der Beratung am 24. April 2009 in der Vetschauer „Slawenburg Raddusch" jede Menge.
So hatte man sich Frau Ingrid Franke, Leiterin des Planungsamtes des Landkreises Oberspreewald-Lausitz eingeladen, um aus erster Hand zum Sachstand der Bildung der „Energieregion Lausitz" informiert zu werden. Nach dieser fachlichen Information waren sich alle Bürgermeister und Amtsdirektoren der KAS einig, dass dieses, zwar im Alleingang der Landräte und des Cottbuser Oberbürgermeisters gestartete, Vorhaben sehr zweckmäßig für die Region ist. Aber es ist dringend erforderlich, auch die Gemeinden der Region mitzunehmen. Der Spreewald ist ein wichtiger Teil dieser Energieregion Lausitz. Insofern gab es von der KAS dazu eine positive Meinungsäußerung, man muss aber darauf achten, dass Nutzen und Lasten innerhalb der Region gerecht verteilt werden.
Im nächsten Tagesordnungspunkt bekam Herr Thomas Kung, Geschäftsführer des Planungsbüros „Degat" aus Cottbus die Gelegenheit, dass Projekt „ SpreewaldRoute" den Bürgermeistern und Amtsdirektoren vorzustellen. Da in vielen Ämtern und Städten das touristische Verkehrswegeleitsystem gut funktioniert, aber nach einigen Jahren Betrieb einer Überholung bedarf, sollte der Gedanke aufgegriffen werden, den Oberspreewald, wie auch den Unterspreewald mit einer einheitlichen Route erlebbar zu machen. Hierbei ist es erforderlich, dass alle 17 Gemeinden im Wirtschaftsraum Spreewald, d. h. nicht nur die KAS Mitglieder, sehr eng zusammenarbeiten und gemeinsam dieses Projekt vorantreiben müssen. Die KAS verständigte sich einstimmig darauf, dieses Projekt anzuschieben und in den Regionalbeirat der Leader-Region „Spreewald-Plus" einzubringen.
Der Bürgermeister der Stadt Lübben (Spreewald) Lothar Bretterbauer erhielt anschließend die Gelegenheit sein überregional bedeutsames Projekt „Wasserreich Spree" seinen Kolleginnen und Kollegen vorzustellen. Dieses sehr ambitionierte Projekt innerhalb der Stadt Lübben ist auch ein IBA-Projekt und soll auch aus Sicht des Landes als Besucherinformationszentrum für den Spreewald genutzt werden. Eine Voraussetzung für die Umsetzung ist, dass nicht nur die Stadt Lübben (Spreewald) dieses Projekt bewältigen muss, sondern dass hier die Unterstützung aller Spreewaldgemeinden gegeben wird. Seine Kollegen innerhalb KAS konnte Kollege Bretterbauer überzeugen, sodass hier die Unterstützung des gesamten Spreewaldes für dieses „Wasserreich Spree" Projekt gewiss sein wird. In den Projektbeirat wurde seitens der KAS der Lübbenauer Bürgermeister Helmut Wenzel delegiert.
Da die beiden KAS Mitglieder Harald Altekrüger und Helmut Wenzel auch jeweils Vorsitzende ihrer Kreisarbeitsgemeinschaft (OSL und SPN Landkreis) des Städte- und Gemeindebundes sind, konnten beide aus erster Hand Informationen zum kommenden Konjunkturprogramm II der Bundesregierung geben. Hier waren es die harten Verhandlungen des Städte- und Gemeindebundes gemeinsam mit dem Landkreistag gegenüber dem Finanzministerium und der Staatskanzlei der Landesregierung Brandenburg zu verdanken, dass diese Konjunkturprogrammmittel direkt an die Kommunen gegeben wurden. Was heute noch einmal durch die KAS ausdrücklich begrüßt wird. Auch von den Kollegen aus dem LDS Kreis konnte berichtet werden, dass man dort auf einem einvernehmlichen Weg gemeinsam mit dem Landrat ist, diese Mittel schnell in den Gemeinden für kommunale Infrastruktur und Bildungsprojekte umzusetzen. Auch dies ist ein gutes Zeichen, dass im Spreewald einheitlich gehandelt wird.
Dieter Freihoff, Bürgermeister der Gemeinde Märkische Heide, in dessen Verwaltung die Redaktion des „Kulturlotsen" bearbeitet wird, konnte darüber berichten, dass der Kulturlotse für alle Mitglieder der KAS ein voller Erfolg geworden ist. Der Kulturlotse ist ein Veranstaltungskalender der in allen Amts- und Mitteilungsblättern der KAS Mitglieder eingelegt wird und
eine monatliche gute Übersicht über die kulturellen und sportlichen Veranstaltungen in der gesamten Spreewaldregion gibt. Eine scheinbar einfache Sache, die schwierig zu machen war und die nun als Erfolgsgeschichte für die Region des Spreewalds spricht.
Natürlich nutzten alle Bürgermeister und Amtsdirektoren auch den Versammlungsort für einen Besuch der Ausstellung zur Ur- und Frühgeschichte in der Slawenburg und verabredeten sich, diese Art der interkommunalen Zusammenarbeit intensiv fortzusetzen und noch in diesem Jahr eine weitere Beratung durchzuführen. Themen gibt es genug, wie z. B. die Landes- und Regionalplanung zur Windkraftnutzung, die Kontrolle der Maßnahmen aus dem Konjunkturprogramm II sowie die Umsetzung weiterer gemeindeübergreifender Investitionsmaßnahmen in Zusammenarbeit von KAS Mitgliedern in der LeaderRegion.
gez. Axel Müller
Bürgermeister Stadt Vetschau/Spreewald
als geschäftsführende Gemeinde der KAS