Praktischer Blick über die Schulter: KAHNbauwerkstatt-Treffen im November bereichern KAHN im Fokus-Reihe des Spreewaldverein e.V.
LÜBBEN, 14.10.2024:
Der Spreewaldverein e.V. lädt alle am Kahnbau-Interessierten und handwerklich Tätigen zu vier lebendigen SpreewaldKAHNbauwerkstätten im November ein. In wechselnden Lokalitäten können sich Teilnehmende zum traditionellen Handwerk, Innovationen sowie Werterhalt und Pflegearbeiten rund um das Thema Spreewaldkahn austauschen.
Zu Gast in Werkstätten aktiver Kahnbauer und Expert*innen, wird an jedem Donnerstag im November der Blick über die Schulter gewagt. Zwischen Spänen und Werkbank, bietet der Spreewaldverein e.V. Raum und Zeit, Erfahrungen zu Bauweisen und Handgriffen sowie ganz konkrete Praxistipps zu teilen. Jedes Treffen widmet sich dabei einem thematischen Schwerpunkt und kann auch losgelöst von den anderen Terminen besucht werden. Je Termin ist ein zeitlicher Rahmen von ca. 3 Stunden angesetzt.
Ermöglicht wird die KAHNbauwerkstatt Dank der Förderung im Rahmen des „Teilhabefonds Brandenburg“ der Wirtschaftsregion Lausitz. Die Anmeldung ist noch bis zum 25. Oktober möglich und die Teilnahme ist kostenlos. Die Plätze pro Termin sind begrenzt.
Folgende Termine können besucht werden:
07.11.2024/16:00 Uhr „Tradition abgelöst?“ – Holz- vs. AluKAHN
14.11.2024/ 16:00 Uhr „Probleme erkennen und Lösungswege finden“ -Innovationsobjekt KAHN
21.11.2024/16:00 Uhr „Von der Bohle bis zum Kahn“- KAHN traditionell
28.11.2024/16:00 Uhr „Werterhalt mit Weitblick“ –Pflege und Reparatur des KAHNs
Das erste Treffen gibt Einblick in die Vor- und Nachteile der zwei geläufigsten KAHNbauweisen. Worin liegen die Chancen für den traditionell gebauten Holzkahn? Welche Tendenzen für Wandel zeigen sich aktuell? Gemeinsam blicken wir darauf, wie sich der KAHNbau über die Jahre verändert hat.
Ort: 03096 Burg (Spreewald)
Thematische Einstimmung in der Burger Hofbrennerei, Schwarze Ecke 21; anschließend Besuch in der Tischlerei Netzker
(Parken nur an Hofbrennerei möglich)
Worin liegen Herausforderungen für den modernen KAHNbau? Nachhaltige Holzbeschaffung, innovative Bauweisen und weitere Fragen, die Zukunft betreffend, werden besprochen. Innovative Ansätze werden aufgezeigt und diskutiert.
Ort: 15913 Straupitz; Thematische Einstimmung im Kornspeicher, Kirchstraße 12; anschließend Besuch in der Werkstatt der Vollholzschmiede GbR
Der Fokus wird auf den traditionellen KAHNbau in Holzbauweise gesetzt. Was sind praktizierte Fertigungsschritte? Welche Hilfsmittel und Werkzeuge kamen und kommen auch heute noch zum Einsatz? Auch das vielgestaltige Thema KAHNzubehör wird in seinen Besonderheiten aufgegriffen werden.
Ort: 03222 Lübbenau/OT Lehde; Thematische Einstimmung im Dorfgemeinschaftshaus Lehde, Dorfstraße 18; anschließend Besuch von Anschauungsobjekten
Die Schwerpunkte Werterhalt und Materialschutz sollen im Vordergrund stehen. Welche periodisch anfallenden Pflegearbeiten am SpreewaldKAHN fallen für die jeweilige Bauweise an? Was sind bspw. Erfahrungswerte mit verschiedenen Anstrichen? Welche Reparaturarbeiten machen wirtschaftlich Sinn und wie sind diese durchzuführen?
Ort: 15848 Tauche OT Werder; Thematische Einstimmung im Gemeinderaum, Spreeau 21; anschließend Besuch in der Werkstatt Kahnbau Müller
(*Änderungen vorbehalten)
Details und nähere Infos zu den einzelnen Veranstaltungen unter:
www.spreealdverein.de/vereinsarbeit/kahnbauwerkstatt/
Um Anmeldung unter Nennung der gewünschten Termine wird gebeten, entweder telefonisch unter 03546 8426 oder per Mail ().
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Der SpreewaldKAHN als eine regional verankerte Gefühlswelt und ein traditionelles und handwerklich hergestelltes Verkehrsmittel, ohne das die Besiedlung und Bewirtschaftung des Spreewaldes nicht möglich gewesen wäre, soll in den Fokus gerückt werden. Bau und Nutzung des SpreewaldKAHNs sind seit 2023 als Immaterielles Kulturerbe von der Deutschen UNESCO-Kommission anerkannt. Nach dem Motto "Das Bewährte erhalten den Wandel der Kulturform mitgestalten" wird vermeintlich Verborgenes sichtbar und mit der heutigen Lebenswelt verknüpft. In regelmäßigen Abständen gibt es daher offene Treffen mit den Kahnakteur*innen (Veranstaltungsreihe: KAHN im FOKUS). Hier werden gemeinsam Pläne geschmiedet, Erfahrungswerte ausgetauscht, Herausforderungen diskutiert, Kräfte gebündelt und sich vernetzt. Erste gemeinsame Arbeitspakete ergaben sich. Nun will man "ins Machen kommen" und initiiert eine KAHNbauwerkstatt, in der das Handwerk vermittelt, Wissen dokumentiert, Neues ausprobiert und Prozesse kreativ moderiert werden. Genutzt werden die Treffen nicht nur zum aktiven Austausch und Netzwerken der teilnehmenden Praktiker*innen. Sie dienen auch als weitere Grundlage, um vorhandenes Wissen nachhaltig zu dokumentieren und kreativ aufzuarbeiten.
Egal ob Themen rund um das immaterielle Kulturerbe Spreewaldkahn, Anregungen für die Dörfer oder kulturelle Bildung auf dem Land, der Spreewaldverein e.V. gibt Raum und Zeit für die relevanten Fragen der Region.
Mehr Infos auf www.spreewaldverein.de.